Die Fakten liegen auf dem Tisch: Villach ist jahrelang zu sorglos mit seinen Böden umgegangen! Die Kräne sollten sich drehen, Bauen war schließlich eine Investition in die Zukunft. Und während manche Kommunalpolitiker mit diesen Vorstellungen noch im letzten Jahrtausend feststecken, zeigen die Fakten klar: wir haben es übertrieben.
Denn wenn wir Boden nur zur Bebauung nutzen, kann er vielen anderen Nutzungsansprüchen eben nicht gerecht werden. Und weil er weder vermehrbar noch unendlich zur Verfügung steht, stehen wir vor gleich mehreren Problemen.
Unser Flächenverbrauch ist zu hoch!
Villach setzt zwar einige Akzente in Sachen Nachhaltigkeit, aber die Fakten zeigen: im Vergleich zu anderen Städten in Österreich ist hier der Flächenverbrauch immer noch sehr hoch: mit 471m² pro Kopf (1) sind nur St. Pölten und Wiener Neustadt stärker verbaut. Zwischen 2014 und 2020 haben wir im Stadtgebiet über 1,4 Mio. m² Äcker, Wiesen und Weiden verloren.
Über 3.300 Wohnungen stehen leer
Gleichzeitig stehen etliche Industrie-, Gewerbe- und Wohnimmobilien in ganz Österreich leer. Auch in unserer Stadt: ca. 7,7% der Wohnungen in Villach stehen leer (3). Trotzdem wird weitergebaut – und mit jedem Neubau erhöht sich der ohnehin schon hohe Leerstand! Da wird auch eine Leerstandsabgabe wenig dran ändern, denn gebaut wird oft nicht für den Bedarf sondern als Renditeobjekt: Betongold.
Fehler korrigieren – Prioritäten ändern:
• Schützt den Bestand & füllt den Leerstand,
• macht Umbauen sexy,
• verzichtet auf Neubauten & baut besser,
• fördert die Entsiegelung & Renaturierung und
• schützt und pflegt den ökologisch wertvollen Naturraum!
Unsere Anträge:
Leerstand nützen, …
Kommunale Sanierungsförderung
Bürgschaft für Wohnraumsanierung
Leistbarer Wohnraum durch Sicher Vermieten
Boden schützen, …
Bausperre für Anlegerwohnungen
Widmungsstopp bis zur ÖEK Erstellung
Versiegelungsabgabe/ Entsiegelungsförderung